8.März – Internationaler Frauenkampftag
Geschichte des Frauentages und der Zusammenhang mit Kriegen
nach dem Julianischen Kalender am 23. Februar, heute der 8. März gingen im russischen Petrograd 1917 Frauen – Arbeiterinnen, Soldatenfrauen und Bäuerinnen – gemeinsam gegen Krieg und Hunger auf die Straße. Sie lösten damit die Februarrevolution aus.
Damals und in den Jahren bis heute gehen Frauen auf die Straße für: Das Recht zu wählen. Das Recht zu arbeiten. Das Recht, für diese Arbeit auch den gleichen Lohn zu erhalten. Das Recht, selbst über den eigenen Körper zu bestimmen – Frauenrechte sind vielfältig, keines davon wurde den Frauen jemals geschenkt.
Dabei war und ist der Internationale Frauentag – und damit auch der Kampf um Frauenrechte – immer eng verbunden mit dem Kampf gegen den Krieg.
So hatte Clara Zetkin den Antrag „Einrichtung eines Kampftags für Frauenrechte“ auf der „Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ in Kopenhagen 1910, eingebracht und er wurde beschlossen. Es ging in weitenteilen auf der Konferenz um die Kriegsgefahr.
1911 feierte die Arbeiterbewegung den ersten Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich – Ungarn und der Schweiz am 19. März. Mit dem Datum nahmen sie Bezug auf die Revolution von 1848 und die Pariser Kommune. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Frauentag zu einem wichtigen Kampftag der Sozialdemokratie. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs rückte die Friedensfrage ins Zentrum des Frauentags. Der sozialdemokratische Parteivorstand verbot den Mitgliedern der SPD, an der Internationalen Frauenkonferenz 1915 in Bern teilzunehmen; Clara Zetkin wurde wegen ihrer Teilnahme verhaftet.
Auf der „Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen“ 1921 in Moskau wurde der 8. März als Datum für den Frauentag festgelegt.
Einen starken Rückschritt brachte in Deutschland die NS-Ideologie von der Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter. 1932 wurde der Frauentag von den Nationalsozialisten verboten und durch den Muttertag ersetzt.
Nach der Niederlage des deutschen Faschismus blieb der Kampf um den Frieden Teil des Internationalen Frauentags: es gab Manifestationen gegen den Vietnam-Krieg, Solidarität mit dem Volk von Chile, in Westdeutschland Aktionen gegen Aufrüstung und die Stationierung von US-Raketen. 1975 begingen die Vereinten Nationen den Internationalen Frauentag das erste Mal, 1977 forderte die UN-Generalversammlung mit einer Resolution alle Staaten dazu auf, einen Tag im Jahr zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ zu erklären.
Jetzt wird die Kriegsgefahr in Europa immer größer. Besonders durch die Ankündigung in 2026 neue US-Raketen in Deutschland (Wiesbaden) zu stationieren. Das wollen wir nicht. Ein erster Schritt dagegen ist die Unterschriften Sammlung Berliner Appell.
Es gibt also mehr als genug Gründe in der ganzen Welt für Frauenrechte zu kämpfen, auch in Deutschland – und das nicht nur am 8. März. Wir brauchen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich statt Munition und Waffen für Israel und die Ukraine, eine vernünftige Daseinsvorsorge, die ihren Namen auch verdient, statt deutsche Soldaten in aller Welt, Geld für Bildung, Gesundheit und Soziales statt eines Kriegshaushalts. Wir brauchen keine Kriegstreiberei im Namen des Feminismus. Wir brauchen Frieden!
Und bestimmt brauchen wir kein 200 Milliarden Sondervermögen oder ähnliches wie 1% vom Bruttoeinkommen der Arbeitnehmer*innen für die Aufrüstung der Verteidigung, wie es aktuell im noch Bundestag diskutiert wird. Das soll jetzt noch schnell bis zum 23.03.2025 beschlossen werden.
Beeidigt euch an dem Internationalen Frauenkampftag am 8. März. An vielen Orten gibt es Aktionen.
Wir von der DKP sammeln Unterschriften unter dem Berliner Appell von 10:30 – 12:30 Uhr an der Ecke Elassstr./Sedanstr./Adelbertsteinweg.